Энгелъс – Beginn einer Schulpartnerschaft

Am ersten Tag warteten eine Pressekonferenz auf uns und der Besuch des Landeskundemuseums samt Wuppertalzimmer mit anschließendem vierstündigem Festessen und traditioneller musikalischer Untermalung.

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Am zweiten Tag (es war der 12. April) wurde der 50. Jahrestag des ersten Menschen im All, Juri Gagarin, gefeiert, der unweit der Stadt Engels in der Steppe gelandet war. Wir durften an den Festivitäten teilnehmen und bekamen Urkunden der jungen Kosmonauten Russlands, mit denen wir auch ins Gespräch kamen.

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Die nächsten beiden Tage verbrachten wir im Gymnasium Nummer 8, unserer zukünftigen Partnerschule. Um es kurz zu machen, wir waren begeistert. Es herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre, die Lehrerinnen (es gibt einen Mann) sind streng, aber herzlich und die Schüler sind sehr (!) diszipliniert und ehrgeizig.

Sie sind es gewohnt, an Wettbewerben teilzunehmen und die Klassenbesten werden öffentlich prämiert. Schüler und Lehrer sprachen ein sehr gutes Englisch (einige lernen auch Deutsch), was umso bemerkenswerter ist, da kaum einer ins Ausland kommt. Außerdem war die Schule erstaunlich gut ausgestattet.

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Die Schüler standen Spalier für uns, es gab eine Begrüßung in der Aula und Tee und Kekse im Zimmer der Direktorin. Dann ging es durch mehrere Grundschulklassen und überall wurde etwas für uns präsentiert. Ballett und Lieder, Vorträge, Computerpräsentationen, Raketen oder gebastelte Häuser von Kinderhelden.

Und überall gab es Geschenke für uns. Einen Keramikbären für Honig, Pralinen, Basteleien von den Kindern, es ist überwältigend, wie wir hier empfangen werden. Später folgte eine Riesenpräsentation in der Aula: Tanz und Gesang über Gesang. Stundenlang und choreografisch perfekt. Über all dem lag eine entspannte und lustige Stimmung, so dass mir der Gedanke kam, hier möchte ich bleiben.

Am zweiten Tag durften wir in den englischen Klassen unterrichten. Eigentlich war es nicht anders als zuhause, nur für die Schüler war es wohl ungewohnt, mit etwas kreativeren Ideen umzugehen. Jedenfalls hatten wir großen Spaß und ich freue mich darauf, die Schüler hier wiederzusehen.

Nachmittags  hatten sich die Klassenbesten in der Aula versammelt, wo sie uns Fragen zu unserem Schulalltag (Schuluniform, Wettbewerben, Fremdsprachen) stellen durften. Viel zu schnell ging die Zeit herum, wir hätten noch Stunden verbringen können. Es tat uns leid, die Schule zu verlassen, hoffentlich sehen wir uns bald wieder!

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Es wurden noch die Formalitäten für den Austausch, der mit den ersten russischen Besuchern im Oktober beginnen soll, besprochen. Die Schulleiterin ist voller Elan und sehr sympathisch, sie engagiert sich sehr dafür, dass unser Austausch ein voller Erfolg wird.

So hoffen wir, dass wir im Oktober die erste Schülergruppe aus Engels begrüßen können und im nächsten Frühjahr mit einer Schülergruppe aus Wuppertal (Jahrgansstufe EF) erneut nach Engels fahren können, interessante Begegnungen erleben,  unseren Horizont erweitern und geschlossene Freundschaften mit neuem Leben füllen.