Энгелъс – Beginn einer Schulpartnerschaft

Von den Unterrichtsmethoden, vom fehlenden Wachmann vor der Tür, der generellen Atmosphäre in unserem Haus, dem Empfang des Schulleiters und bekräftigte im weiteren Verlauf ihres Besuchs ihren schon lange gehegten Wunsch, eine Schulpartnerschaft zu gründen.

Zunächst wurde dieser Wunsch auf einer Lehrerkonferenz  bekanntgegeben. Ein Austausch mit Russland ist sicherlich teurer als ein Austausch mit Frankreich, Holland oder England.  Außerdem wird an unserer Schule kein Russisch unterrichtet.

Andererseits gibt es Fördermöglichkeiten von verschiedenen außerschulischen Organisationen, und vor allem ist eine „Öffnung nach Osten“ lange fällig. An unserer Schule gibt es viele Schüler, die selber (oder deren Eltern) aus den verschiedenen Teilrepubliken der ehemaligen Sowjetunion kommen, ihre Herkunftsländer sind vielen bei uns jedoch irgendwie suspekt. Die Begegnung von Jugendlichen unserer Schule mit Jugendlichen aus Russland und die Möglichkeit, den Alltag des Anderen kennenzulernen ist sicher eine großartige Chance.

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So nahmen wir (Herr Schlesinger, Frau Münster und ich) also die Einladung eines Gegenbesuchs nach Engels gerne an und fuhren mit verschiedenen Vertretern der „Kulturbrücke Wuppertal-Engels“ in der Woche vor den Osterferien nach Engels an der Wolga.

Unsere Delegation, die eigentlich aus vier Delegationen bestand (auch vertreten war die Gesamtschule Langerfeld, die Armin-T.-Wegener-Gesellschaft und eben die Kulturbrücke) hatte ein strammes Empfangs- und Begegnungsprogramm zu bewältigen, wir wurden jedoch überall herzlich empfangen und haben uns sehr wohl gefühlt.

Für mich, die ich schon mehrfach in Russland war, verlief der Besuch eigentlich wie erwartet, meine beiden Kollegen waren des Öfteren überrascht. Mietskasernen und pittoreske, aber verfallene Holzhäuser prägen das Stadtbild, die Menschen sind unglaublich gastfreundlich und offen. Draußen war es kalt, die Wolga vereist, und drinnen sehr warm. Das Essen ist vorzüglich und reichhaltig und es steht tatsächlich für die Erwachsenen immer eine Flasche Wodka auf dem Tisch.

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Über Moskau ging es zunächst per Flugzeug nach Saratow, dort wurden wir abgeholt und mit einem klappernden Minibus auf die andere Wolgaseite nach Engels gebracht und von Stund an lückenlos betreut.