In Wuppertal angekommen?!

Als UNESCO-Projektschule, der Menschenrechte und die Wertschätzung von Vielfalt ein großes Anliegen sind, möchten wir uns mit den Menschen beschäftigen, die zu uns kommen. Es ist uns wichtig, sie zu fragen, wer sie sind und wie es ihnen auf dem Weg nach Deutschland ergangen ist. Ihnen zuzuhören, wenn sie über die Gründe sprechen, die sie dazu veranlasst haben, ihr Land, ihre Kultur und ihre Familien zurückzulassen und ihnen die Frage zu stellen, ob sie in Wuppertal angekommen sind.

Wo komme ich her? Wo sind meine Wurzeln? Wo ist meine Heimat? Wer bin ich eigentlich?

Die Frage nach der eigenen Herkunft ist existentiell. Sie bestimmt uns, sie macht uns zu dem, was wir sind, sie bildet unsere Persönlichkeit.

Zum zweiten Mal haben deshalb zwei Geschichtskurse der EF mit ihren Eltern, Großeltern, Tanten und Onkeln Interviews geführt und die Ergebnisse in Podcasts, Comics, Websites oder Hörbüchern präsentiert. Dabei sind sie zu spannenden und bewegenden Ergebnissen gekommen.

46 Schülerinnen und Schüler, 46 Geschichten, viele verschiedene Nationen, von Kasachstan über Sri Lanka bis nach Australien. Es sind Geschichten von Flucht und Migration, Geschichten von Angst, Tod und Gewalt, aber auch von Hoffnung und neuen Wegen. Hoffnung auf Sicherheit, Hoffnung auf ein besseres Leben, Hoffnung auf Frieden.

So sind Geschichten voller Kontraste entstanden: Flucht, Gastarbeit, Liebe, Asyl, Auswanderung… zusammengetragen in einem Padlet:

https://padlet.com/HannahStois/8a7z0di1cs4uqnsr

Das Feedback und die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler zu diesem Projekt verdeutlichen, dass sie dieses Thema sehr bewegt hat. Seine Eltern und Verwandten auf ganz neue Weise kennenzulernen und dadurch auch sich selbst neu zu begegnen, sei für sie eine sehr spannende Erfahrung gewesen. Die Wertschätzung, die ihnen durch das Interesse an IHRER Geschichte entgegengebracht wurde, habe sie sehr beeindruckt. Vor allem der Austausch untereinander über ihre unterschiedlichsten Geschichten sei bereichernd gewesen.