Ein ehemaliger Lehrer unseres Gymnasiums, Herr Flues, betreut aktuell eine interessante Ausstellung in Barmen. Hier folgen Informationen zu diesem Veranstaltungstipp:
100 Jahre Ende des Ersten Weltkrieges –
Maxime Bourrée: Zeichnungen eines französischen Kriegsgefangenen 1914 – 1918
Maxime Bourrée war im November 1914 gerade 22 Jahre alt. Er war französischer Soldat und wurde im ersten Monat des 1. Weltkrieges verletzt. Nach kurzer Zeit in einem Krankenhaus wurde er für vier Jahre in einem Kriegsgefangenenlager in Parchim, das liegt in Mecklenburg-Vorpommern, eingesperrt.
In dieser harten Zeit malte er viel: andere Gefangene, Alltagssituationen im Lager. Seine Zeichnungen sind humorvoll und ironisch, zugleich werden aber auch der Hunger und die Einsamkeit des Lebens als Gefangener deutlich. Das Malen hat ihm die Zeit im Lager erleichtert: Er verlor nicht seinen Lebensmut und konnte einzelne Bilder von Menschen aus Parchim oder der Landschaft an Einheimische verkaufen. Von dem Geld erwarb er wiederum Papier und Stifte, aber auch Lebensmittel.
Seine Enkelin Esther Bourrée erbte die Bilder und stellte diese in Belgien zweimal aus. Herr Flues, ehemaliger Lehrer am JRGG, und seine Frau, die dem Freundschaftskreis Wuppertal – St. Etienne angehört, lernten Frau Bourrée kennen. Diese hatte einen Wunsch: Die Bilder ihres Großvaters sollten auch in Deutschland gezeigt werden.
Der Freundschaftskreis Wuppertal – St. Etienne nahm sich der Sache an. Herr und Frau Flues bereiteten die Ausstellung vor. Vom 12.11. bis zum 23.11.2018 findet sie im Lichthof im Barmer Rathaus statt: Mo. – Do.: 8.00 – 17.00, Fr.: 8.00 – 15.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
In der Ausstellung werden ca. 70 wichtige Bilder von Maxime Bourrée gezeigt. Zudem erhält man Informationen über die Arbeit und das Leben von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern im Ruhrgebiet.
Frau Flues und Herr Flues sind bereit, nach Absprache Besuche von Schülergruppen und Lehrern in der Ausstellung zu begleiten.
Heiner Flues
Hier können Sie den Flyer herunterladen: flyer-final