Demokratieprojekt „Mean it“!

Dreimal hatten wir das Schulprojekt der „Politiksprecher“ (die politiksprecher e.V.) zur Meinungsfreiheit erneut bei uns zu Gast und wieder gelangen eindrucksvoll gestaltete Vormittage voller Auseinandersetzung, Diskussion und Einsicht, – eine Veranstaltung für die Wertschätzung der Kontroverse und das politische Engagement.

Eine ausführlichere Darstellung aus Teilnehmersicht finden Sie hier:

In der vergangenen Woche fand jeweils am Montag (30.11.2020), Mittwoch (02.12.2020) und Freitag (04.12.2020) in der Aula der Projekttag „Mean-it! Es lebe die Meinungsfreiheit“ statt. Dieser war an die EF-Sozialwissenschaftskurse von Herrn Schneiß, Herrn Brilling und Herrn Sowka angebunden. Ebenfalls anwesend waren bei der abschließenden Podiumsdiskussion Armin Kolat, Richter und Pressesprecher des Landgerichts Wuppertal, Lothar Leuschen, Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung, Peter Keup, Historiker und Wolfgang Thüne, ehemaliger DDR-Spitzensportler.

Die Intention des Projekttages ist es, Merkmale und elementare Vorteile demokratischer Strukturen zu verdeutlichen. Dieses Jahr lag der Schwerpunkt auf Artikel 5 (Meinungsfreiheit) und Artikel 10 (Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis) des Grundgesetzes.

 

Der ganze Projekttag gliederte sich in drei inhaltliche Teile:

8.00 – 9.30 Uhr

Der Projekttag begann mit einem „Warm-up-Quiz“, in dem es um politische Fragen rund um die Bundesrepublik Deutschland ging. Anschließend wurde der Artikel 5 des Grundgesetzes thematisiert. Was bedeutet überhaupt Meinungsfreiheit für uns? Es stellte sich schnell heraus, dass es einen sehr schmalen Grad zwischen Meinung und Hass bzw. Hetze gibt. Wir diskutierten zudem in diesem Kontext über „Fake-News“, der durch Social Media enorm an Bedeutung gewonnen hat.

 

9.45 – 10.45 Uhr / 11.00 – 12.00 Uhr

Nach der Pause berichtete Peter Keup, ein Zeitzeuge aus der ehemaligen DDR, über sein Leben und seine Erfahrungen damals, eben nicht frei in der Meinungsäußerung gewesen zu sein. Nach einem Fluchtversuch, bei dem er leider erwischt wurde, verbrachte er einen Monat in Einzelhaft. Schließlich wurde er in die BRD deportiert und konnte sein Glück darüber nicht in Worte fassen. Für uns Schüler/innen war die Biografie des Zeitzeugen unglaublich interessant und hilfreich für das Problemverständnis .

Anschließend stellten wir unsere Vorbereitungen aus dem Unterricht vor. Das vorgetragene Theaterstück und Statistiken zu schulinternen Umfrageergebnissen verdeutlichten einen großen Konflikt. Es existiert eine Art Unvereinbarkeit von Freiheit und Sicherheit, da beide Begriffe für uns mitunter in einem Konflikt stehen.

 

12.15 – 13.15 Uhr

In der Podiumsdiskussion befragten wir den Zeitzeugen, den Richter und den Chefredakteur der WZ, zu diesem Problembereich. Zusammenfassend kann man definitiv sagen, dass uns die vielen Freiheiten bewusster geworden sind, über die wir hier verfügen. Wir können uns glücklich schätzen, in in einer Demokratie zu leben, in der wir frei unsere Meinung äußern dürfen. Dies ist nicht selbstverständlich und muss bewahrt werden.

 

Corinna.G, Nelashsana.A, Sara.S, Esma.K (EF)