Deutscher Meister in Demokratie

Kabarettungsdienst bei der Lernstatt „Demokratisch Handeln“ ausgezeichnet

Von Leonard Heinemann

Nachdem sich der Kabarettungsdienst vor einiger Zeit für die regionale Lernstatt des Wettbewerbs „Demokratisch Handeln“ qualifiziert hatte, folgte nun eine weitere besondere Auszeichnung: die Einladung zur nationalen Lernstatt in Bad Münder in Niedersachsen. Insgesamt hatten sich deutschlandweit 263 Projekte beworben. Wir gehörten zu den glücklichen 48, die dabei sein durften. Also machten wir uns auf den weiten Weg, um drei spannende und inspirierende Tage zu erleben.

Die Lernstatt fand zum 29. Mal statt, dieses Jahr unter dem Motto „#MischDichEin“.

Am Mittwoch machte sich ein Teil der Gruppe auf nach Hameln, wo wir unsere Zimmer in der örtlichen Jugendherberge bezogen. Anschließend fuhren wir in die Grundschule Bad Münder, den Austragungsort der Lernstatt. Nach der Begrüßung ging es zur vorbereiteten Ausstellung und in den Austausch mit anderen Demokratie-Projekten aus ganz Deutschland. Nach dem Abendessen wurde der Hamm-Brücher-Förderpreis verliehen. Wir blieben jedoch für eine Probe in der Schule, eine Aufführung am Folgetag stand an.

Am Donnerstag ging es für uns in den Erfahrungsaustausch mit den anderen anwesenden Projekten. Es wurden interessante Gespräche geführt, darüber, wie lange es die Projekte schon gibt, welche Hürden während der Arbeit auftreten und wie man diese überwindet. Nachmittags fanden unterschiedliche Workshops statt, die ein breites Interessenspektrum aufwiesen. Beispielsweise gab es ein Planspiel, das das Leben nach einer Apokalypse simulierte, in dem es darum ging, verschiedene Interessen und Werte zu vertreten und eine demokratische Lösung zu finden, um gemeinsam in einer Gruppe zu überleben. Ein anderer befasste sich mit dem politischen Neutralitätsgebot für Lehrkräfte, d.h. mit den Fragen, wie sinnvoll dieses ist und ob es in der Praxis umgesetzt wird. Ein weiterer setzte sich mit Improvisationstheater auseinander, noch ein anderer schrieb Fake-News selbst und untersuchte Methoden, solche zu erkennen.

Das Abendprogramm bestand aus einer lokalen, bunt gemischten Musikgruppe, die kulturell und traditionell bedeutsame Stücke aus unterschiedlichen Ländern spielte. Danach folgte der energievolle Auftritt des Kabarettungsdienst, der das Publikum begeisterte und trotz Zeitdruck sehr gelungen war. Die Resonanz war extrem positiv, was uns sehr freute.

Nach einem langen Abend und einer kurzen Nacht fand am Freitag im Martin-Schmidt-Saal in Bad Münder eine Präsentation der unterschiedlichen Workshops statt, anschließend wurden die Urkunden für die 48 Projekte verliehen, die sich für diesen Hauptwettbewerb qualifiziert hatten. Darauf folgte noch ein kleiner Snack, woraufhin wir uns auch schon wieder auf den Weg zurück nach Wuppertal machten.

Durch die Teilnahme am Wettbewerb konnten wir tolle andere Demokratie-Projekte kennenlernen und Kontakte knüpfen. Der Austausch mit ihnen wirkte inspirierend und zeigte eine Vielfalt an tollen, unterstützenswerten Projekten von Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet.

 

 

 

 

 

 


Fotos in der Galerie: Grit Hiesemann