UNESCO-Menschenrechtsseminar 2017

Auch dieses Jahr fand es wieder statt: Mit Schülern anderer
UNESCO-Projektschulen haben wir die Seminarschwerpunkte festgelegt, an anderem Ort, in neuen Formen gearbeitet, – Schule neu gedacht.

 

Schullandheim.

Natürlich kennt man diesen Begriff, verbindet ihn jedoch mit längst vergangenen Tagen. Und genau so fühlt man sich auch, wenn man nach langer Fahrt in Niedersgegen in der Eifel ankommt und das kleine freistehende Schlösschen des Hansa-Gymnasiums-Köln erblickt. Zum Leitthema „Menschenrechte“ wird hier jedes Jahr eine einwöchige Tagung verschiedenster UNESCO-Schulen veranstaltet. Referenten werden eingeladen (und müssen noch etliche Kilometer weit vom nächsten Bahnhof abgeholt werden), Themenschwerpu

nkte und Gestaltungen des jeweiligen Jahresoberthemas werden von den Schülerinnen und Schülern selbst gewählt und vorbereitet und es wird ausgelassen beisammen gesessen, diskutiert und philosophiert. Naheliegend also, dass der Themenschwerpunkt in diesem Jahr bei Fakenews, Rechtpopulismus und vor allem dem Umgang mit der Türkei zu finden war.

Die ganze Organisation funktioniert erstaunlich reibungslos und gänzlich ohne Klassenzimmer, Lerndruck oder äußere Vorgaben. Es reicht ein idyllisches Gelände rund um das Wohnheim mit eigenem Bachlauf, Turnhalle, Minigolfplatz sowie eine großangelegte Feuer- und Grillstelle. Nach fünf „Nichtschultagen“ zeigen sich dann Ergebnisse, welche von politischen Planspielen, über satirische Youtube-Tutorials, Kabarettvorstellungen, bis hin zu einem eigens gedrehten Dokumentationsvideo reichen. Der Lehrer wird zum Lern- und Lebensbegleiter, beobachtet, unterstützt, regt an, ge

nießt und ist durchweg positiv überrascht, was Schule ohne Schule leisten kann.

T. Löhmer – Philosophie- & Kunstlehrer

„Das Menschenrechtsseminar war von Anfang an eine interessante Sache.

Die Themen zu denen wir arbeiten sollten waren sowohl aktuell wie umfangreich und konnten erst mithilfe der einzelnen Vorträge auf dem Seminar vollends ausgeschöpft werden. Um produktiver zu arbeiten bildeten sich zu jedem Thema kleine Gruppen aus jeweils etwa 5 bis 6 Personen, die mit der Hilfe ihrer Lehrer zu ihrem Thema arbeiteten, mit dem Ziel am Ende der Woche ihr Thema und ihre Ergebnisse den anderen zu präsentieren.

Die Arbeitsmethoden und Mittel sind den Schülern hier freigestellt, was den Schülern die Möglichkeit gibt ein eigenständiges und unabhängiges Ergebnis zu erzielen. Das Menschenrechtseminar bietet Schülern die Möglichkeit eigenständig zu arbeiten und sich über die Schule hinaus mit dem Thema UNESCO zu befassen. Hinzu kommt auch noch das sich

in der Woche neue Freundschaften zwischen Schülern aus unterschiedlichen Jahrgängen und Schulen gebildet haben die sich so nie getroffen hätten. Insgesamt war es eine für m ich völlig neuartige Atmosphäre. So gab es z.B. noch um 1 Uhr morgens Diskussionen im Flur. Aktionen wie das Menschenrechtseminar sollte es häufiger und für mehr Schüler geben, da es mit standartmäßigem Unterricht nicht zu vergleichen ist.“

N. Runkel – Schüler