Friedenspädagogik

„Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.“
(Präambel der Verfassung der UNESCO)

Als UNESCO-Projektschule leitet uns der Friedensgedanke in der Bildungsarbeit. Vom 18.-22.09.2017 nahmen wir teil an der Nationalen Fachtagung der UNESCO-Projektschulen mit dem Thema Frieden.

In Workshops, mit Podiumsdiskussionen, Reden und Exkursionen wurde das Spektrum friedenspädagogischer Arbeit neu abgesteckt und erprobte Arbeitsweisen ausgetauscht. Neu im Tagungsportfolio waren die Abendreden; vier maximal fünfzehnminütige Reden von Vertretern einiger Religionsgemeinschaften zu der Frage, was ihre Religion unter Frieden versteht und welchen Weg sie dahin empfiehlt.

KZ Oberer Kuhberg, Ulm

Eine hochgelungene, innovierende und ergebnisreiche Tagung.

 

Fokus: Frieden

Transformationen und aktuelle Herausforderungen

für die UNESCO-Projektschulen

Ziele des Lehrgangs:

Die Fachtagung interpretiert sich als Visitenkarte des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen und setzt Akzente, die der konkreten Arbeit in den Schulen wichtige Impulse verleihen. Neue Inhalte, Zugänge und Methoden werden vorgestellt und ausprobiert und ein umfassender Diskurs wird angeregt.

Insgesamt trägt die Fachtagung dazu bei, dass sich das Netzwerk auch weiterhin als bildungspolitische Avantgarde positionieren kann. Der Diskurs in seiner Generaldiktion über das Thema Frieden und seine bildungspolitische Relevanz ist in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark mutiert: Vom „Frieden schaffen ohne Waffen“ in den 70er Jahren über staatliche legitimierte bewaffnete Einsätze in Krisengebieten bis zur aktuellen militärischen Bekämpfung des Terrorismus, hat sich ein fundamentaler Wandel in der gesellschaftlichen Akzeptanz vollzogen. Wo stehen die UNESCO-Projektschulen auf diesem Terrain, welche Herausforderungen ergeben sich daraus in Zeiten globaler Verwerfungen für die konkrete Arbeit vor Ort? Wie lassen sich gewaltfreie, friedenspädagogische Elemente in der schulischen Alltagspraxis verankern, um daraus eine reflektierte Kultur und Haltung erwachsen zu lassen?

Die Teilnehmenden lernen Methoden in verschiedenen Workshop-Formaten und Exkursionen kennen. Sie führen einen Diskurs über relevante bildungspolitische Fragestellungen und nehmen gute Praxisbeispiele mit in die Schulen. Zudem werden sie sich über die weitere Arbeit in den Netzwerkstrukturen insgesamt austauschen und innovative Evaluationsmöglichkeiten erfahren.

Montag, 18.09.2017

16.00 – 17.00 Uhr Eröffnung / Begrüßung

– Dr. Christoph Henzler, Direktor der ALP

– Vertretung des StMBW

– Vertretung des Auswärtigen Amtes

– Heinz-Jürgen Rickert, Bundeskoordination UNESCO

– Evelin Mederle, Lehrgangsleitung der ALP

Musikalische Begleitung

Streichquartett Ostendorfer-Gymnasium Neumarkt

17.30 Uhr Abendessen im Dillinger Stadtsaal
19:00 – 21:00 Uhr Podiumsdiskussion: Wie hat sich der Friedensbegriff im 20. und 21. Jahrhundert verändert?

  • Dr. Kurt Braatz, Krauss-Maffei Wegmann
  • Otto Herz, Reformpädagoge
  • Prof. Dr. Michael Reder, Hochschule für Philosophie München
  • Prof. Dr. Annette Scheunpflug, Universität Bamberg
  • Hauptmann Philipp Specht, Bundeswehr

Moderation: Heinz-Jürgen Rickert

Dienstag, 19.09.2017

08.30 – 09.00 Uhr: Plenum

Workshops: 09.00 – 12.00 Uhr / 14.00 – 17.30 Uhr

AG 1: Klimawandel als Gefahr für den Frieden?

AG 2: Architektur und Frieden – Lebensräume gemeinsam gestalten

AG 3: (Neo)Nazismus und Populismus

AG 4: Shoa und Nationalsozialismus unterrichten:

Perspektiven und Entwicklungen aus Israel und Deutschland

AG 5: Blickwinkel Geschichte – Pax Romana

AG 6: Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ und aktuelle Fragen internationaler Friedenssicherung

AG 7: Frieden lernen interaktiv und global

AG 8: Gewaltfrei Konflikte lösen

AG 9: Flucht und Asyl: Integration und Perspektiven

19.00 – 20.30 Uhr Abendreden: Religion und Frieden

Rabbiner Steven E. langnas, Weihbischof Florian Wörner, Prof. Dr. Tarek Badawi, Prof. Dr. Johanna Haberer

Moderation: Heinz-Jürgen Rickert

Mittwoch, 20.09.2017

Exkursionen: Abfahrt zwischen 08.30 und 09.00 Uhr (je nach Ziel)

AG 1: Energiedorf Wildpoldsried: Kommunaler Klimaschutz

AG 2: Hochschule für Gestaltung (hfg) in Ulm

AG 3: Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg in Ulm

AG 4: Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg in Ulm

AG 5: UNESCO-Weltkulturerbe Limes in Weißenburg/Biriciana

AG 6: Ingolstadt als Beispiel einer Festungsstadt und Fort Prinz Carl

AG 7: Ingolstadt als Beispiel einer Festungsstadt und Fort Prinz Carl

AG 8: UNESCO-Projektschule Rudolf-Steiner-Schule in Gröbenzell: Streitschlichtung und Schauspielübungen zur Körperbeherrschung

AG 9: Berufsintegrationsklasse an der Ludwig-Bölkow-Berufsschule sowie Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth

Donnerstag, 21.09.2017

Galerie der Vielfalt:

09.00 – 10.00 Uhr Vorbereitung durch die Teilnehmenden
10.00 – 12.00 Uhr Ergebnispräsentationen
12.00 – 12.30 Uhr Schlussworte/Dank: Heinz-Jürgen Rickert