Wir beim NRW-Klimakongress!

Am 16.11.2016 besuchten wir, der Sowi-Leistungskurs Q1 von Herrn Dr. Brilling, im Rahmen unserer Unterrichtsreihe „Alternativen zur Wachstumsökonomie“ den NRW-Klimakongress 2016 in der Historischen Stadthalle Wuppertal.
Der Klimakongress wird veranstaltet von der EnergieAgentur.NRW und fand dieses Jahr zum Thema „Von der Klimakrise zur Klimawende“ statt. Für die verschiedenen Vorträge, im Vormittagsprogramm zum Thema Klimaforschung und Klimawandel gehalten, geizte der Kongress nicht mit bekannten Referenten, darunter neben Johannes Remmel, dem Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW, auch Prof. Stefan Rahmstorf, einem international angesehenen Klimaforscher.
Nach einigen Impulsvorträgen gab es abschließend eine Podiumsdiskussion zur problemorientierten Fragestellung „Wege in eine klimagerechte Gesellschaft – wie wir alle zur Dekarbonisierung beitragen können“, die von den vorher aufgetretenen Referenten Johannes Remmel, Prof. Stefan Rahmstorf, Prof. Claus Leggewie, Christian Hochfeld, Dr. Udo Brockmeier und Prof. Manfred Fischedick geführt wurde.

Spätestens bei dieser war klar, dass wir definitiv nicht die primäre Zielgruppe des Kongresses waren, was man unter anderem auch bei einem Blick auf die Teilnehmerliste des Kongresses sehen konnte. Auf dieser befanden sich fast ausschließlich Vertreter von Firmen, die sich von dem Kongress wertvolle Tipps und Prognosen für die nächsten Jahre erhofften, und von wissenschaftlichen Instituten, Ministerien oder Landkreisen, auch wenn der Kongress offiziell jedem Bürger offenstand. Die Fragesteller bei der Podiumsdiskussion waren fast alle so hoch qualifiziert wie die Referenten selbst und allgemein bewegte sich die Veranstaltung auf einem hohen Niveau. Wir als Schüler wurden trotz Einhaltens eines gewissen Dresscodes von einigen seltsam angeschaut und manchmal angesprochen, meist mit der Frage, was die Abkürzung GGJR auf unseren Namensschildern bedeute. Für mich machte das den Kongress allerdings nur noch interessanter, als er ohnehin schon war.

Nach der längeren Mittagspause mit dem von allen im Kurs hochgelobten vegetarischen Buffet, bei dem nur die übereifrigen Kellner manchmal störten, besuchte unser Kurs im Nachmittagsprogramm fast geschlossen den Unternehmenskongress zum Thema „Industrie 4.0“, einen von vier Workshops für Kommunen und Unternehmer. Als Schüler konnten wir hier leider nicht allzu viel mitnehmen, für Unternehmer aber gab es vier informative Vorträge zum Thema, mit dem Ziel, mehr Firmen zum Umdenken, in den Vorträgen auch Denken 4.0 genannt, zu bewegen.

Alles in allem war es für uns und auch den Rest des Kurses ein einmaliges Ereignis und eine wirklich spannende, gelungene Exkursion, die uns neben der Chance, Kongresse wie diesen kennenzulernen, nicht nur einen tieferen Einblick ins Thema Klimawandel lieferte, sondern auch kleine Einblicke in Kommunalpolitik und Unternehmerdenkweisen. Auch wenn dieser spezielle Kongress für uns als UNESCO-Schule besonders passend war, fallen mir ansonsten für Oberstufen-SW-Kurse wenige gleichwertige Exkursionsziele ein.

Von Oumaima Merzouk und Tobias Rebentisch