UNESCO – Menschenrechtsseminar

Zehn Schülerinnen und Schüler der Oberstufe haben vom 14.- 18.03.16 an einem UNESCO-Menschenrechtsseminar in der Eifel bei Trier teilgenommen, das das Hansa-Gymnasium in Köln jährlich in seinem Landschulheim ausrichtet. Dieses fünftägige Seminar war bislang nur ein internes Projekt des Gymnasiums und wurde 2016 zum ersten Mal mit anderen UNESCO-Schulen gemeinsam entwickelt. Die zentralen Themen behandeln die Menschenrechte – die jedoch in diesem Jahr konkret auf die Flüchtlingsthematik und die Nachhaltigkeit im Konsum bezogen wurden.

Zu Beginn der Seminarwoche kamen verschiedene Referenten zu uns, welche uns mit Vorträgen, Erfahrungsberichten und Workshops informierten und unsere anstehende Gruppenarbeit inspirierten. Für dieses Vorhaben teilten wir uns in verschiedene Themengruppen auf, um ein freies Projekt zu erarbeiten. Die Absicht war dabei, etwas entstehen zu lassen, was in die Welt / Öffentlichkeit getragen werden konnte, um Außenstehende zu Gedanken und kritischerem Bewusstsein anzuregen.

Das Besondere dieser Seminare besteht darin, dass wir zwar Lehrer dabei hatten, diese aber nicht als solche fungierten, sondern sich so gut wie möglich aus der Arbeit zurückzogen, damit die Schüler in einer freien und von ihnen selbst verantworteten Arbeitsatmosphäre agieren konnten. Somit waren wir in unserem Vorhaben und der Organisation freigestellt. Während der Arbeit konnten wir uns jedoch mit den Lehrern und den Referenten, wie z.B. einem Geflüchteten aus Syrien und einem Politikstudenten, austauschen.

Derart eigenständig auf ein selbst gewähltes Ziel hin zu arbeiten, war ungewohnt, hat sehr viel Spaß gebracht, aber auch Mühen gekostet, die im vorstrukturierten Schulalltag aus dem Weg geräumt sind. Selbstbestimmung aber ist Arbeit. Freiheit und Menschenrecht sind es auch.

Stimmen:

Das Menschenrechtsseminar war für mich eine einmalige, schöne und sehr informative Erfahrung. Wir haben Schüler anderer Schulen kennengelernt, zu denen wir teilweise jetzt noch in Kontakt stehen. Haben recherchiert, diskutiert und viel gelernt. Ich persönlich habe durch das Menschenrechtsseminar mein Leben in mancher Hinsicht umgestellt, einfach weil der Ursprung meines Genusses nicht die Entführung und Zwangsarbeit eines zwölfjährigen in Westafrika sein soll. (C.A. zum Kakaoanbau; vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=0ZFIb1PDOtM)