Power2Change – Ausstellung in Hattingen besucht

NUPA-AG setzt sich mit Möglichkeiten und Herausforderungen der Energiewende auseinander

Die NUPA-AG hat sich kurz vor Toresschluss der Ausstellung im Dezember noch zu einem Besuch der Ausstellung im Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen aufgemacht. Hatten wir uns auf die anspruchsvolle Ausstellung, die auch als „Mission zur Energiewende“ durch die Ausstellungsmacher betitelt wird, schon mit einem Kartenspiel vorbereitet, so wurde der Anspruch durch die Ausstellung bestätigt. Die Arbeit in der AG wurde aber belohnt, was uns klar wurde, nachdem der kompetente Museumsguide Frau Kittel während der Führung durch die Ausstellung mehrfach das Vorwissen und das fundierte Engagement der Schüler betonte.

Das Spektrum der Erfahrungs- und Wissensfelder zur Energiewende betraf dabei verschiedene Dimensionen, die vom Alltagsverhalten der Verbraucher, dem Energieverbrauch und der Bereitstellung von Energie nach Bundesländern, über den Aufbau und die Notwendigkeit von Energie-Netzwerktechnologien (unter Einsatz der Digitalisierung) bis hin zu alternativen Energieträgern und dem Stand von Wissenschaft und Technik reichten.

Zunächst aber landeten wir im Untergrund des ehemaligen Industriekomplexes, getreu dem Motto der Ausstellung zur Herkunft der alten fossilen Energieträger.

Dort wurden wir multivisionsgestützt in die Ausstellung historisch eingeführt und der Erfolg des Ruhrgebietes, auch der Henrichshütte, über den Einsatz fossiler Energieträger wie die Steinkohle erläutert.

Die unbedachten Nebenfolgen dieser alten Industrieproduktion bekamen wir bei der nächsten Station vorgeführt, als Frau Kittel auf die Diskrepanz zwischen dem Klimaziel (1,5 Grad) und dem aktuellem Entwicklungspfad von 2,7 Grad Erderwärmung hinwies.

Da waren die Schüler doch andächtig still und gleichzeitig gespannt auf die Herausforderungen und Ziele der Energiewende, eben Power2Change!

Was macht CO2 in der Socke? Darüber klärt z.B. der Schaukasten plus Infotafel auf, womit die sog. CO2-Neutralität in der Herstellung anschaulich an einem Beispiel nachvollziehbar wurde.

Und? Schauen wir auf den Klimaatlas, dann stehen wir in NRW doch gar nicht so schlecht da im Vergleich zu anderen Bundesländern. „Jedenfalls stehen wir hier in einer positiven Bilanz zwischen Verbrauch und Angebot“, stellten die Schüler fest. Nicht nur dieses Beispiel führt uns den Zusammenhang zwischen Energiewende und Klimaschutz vor Augen. „Puuh, das ist schon ein komplexer Zusammenhang zwischen Klimawandel und Energieverbrauch!“, stöhnt ein Schüler.

Dabei konnte viel an den interaktiv und reizvoll konzipierten Stationen selbst ausprobiert werden.


Am Ende der Ausstellung wurden die Besucher aufgefordert, durch Feedback und Einstellungs-befragungen ihren Energie-Typ zu bestimmen.

Ausgebremst wurden die Schüler allerdings im Hinblick auf ihre Neugierde und ihren Wunsch, „wir mögen doch jetzt noch die Gichtebene des Industriekomplexes besteigen“.

„Das sollte doch mit kompetenter Begleitung dem nächsten Besuch der Henrichshütte vorbehalten bleiben“, wendete der AG-Lehrer ein, „zumal wir ja noch ein Ziel in der Altstadt und eine pünktliche Rückfahrt per ÖPNV zu bewältigen hätten“.

Der Jahreszeit und dem Ort geschuldet wurde zum Abschluss der Exkursion noch der bekannte Weihnachtsmarkt in der Altstadt Hattingen besucht. Dabei ließen sich die Schüler nicht lange bitten, so dass wir noch gemeinsam eine Portion Kartoffelpuffer zur Stärkung einnehmen konnten.

Mit diesem schulischen Angebot über die NUPA-AG (Nachhaltige UNESCO-Projekt-Arbeit) konnten wir den Schülern einmal mehr ein dem Profil unserer UNESCO-Projektschule entsprechendes und vertiefendes Bildungsangebot machen.